Projekt des Architekturforum Dachau zum 1200-jährigen Jubiläum der Stadt Dachau vom 1. bis 31. Januar 2005 und vom 1. bis 30. April 2005. Gefördert von der Stadt Dachau und dem Kulturfond Bayern.
Mit diesem zweigeteilten Projekt als Vereinsbeitrag zur 1200-Jahrfeier der Stadt hat das Architekturforum Dachau die Situation der Stadt im Jahr 2005 vor dem Hintergrund ihrer Geschichte beleuchtet. Der grüne Lichtstrahl als ein unübersehbares, formal äußerst reduziert wirkendes, poetisches und auch künstlerisches Zeichen sollte die unterschiedlichen Lebenswelten der Stadt darstellen: Ortsteile verbinden, auf Lebensräume verweisen und Geschichte transportieren. Der Strahl nahm seinen Weg vom Wittelsbacher Schloss über das Gelände der KZ-Gedenkstätte hin zum Dachauer Moos jener Landschaft, die Dachau als Kunststadt berühmt gemacht hat.
Das sensible Medium Licht, das sich, je nach Witterung, ständig verändert, das visualisiert und emotionalisiert, das erhellt und das fokussiert sollte den Betrachter auf der Ebene des Denkens und des Fühlens gleichermaßen ansprechen und wortlos seine Aufmerksamkeit erregen, sollte ein poetisches Zeichen und Brücke über Dachau sein, mit all seinen Problemem und Chancen.
Aus dem bunten, flirrend-strahlendem, oft dampfenden Gewirr der Neujahrsfeierlichkeiten war überraschend in der dunklen Nacht des 1. Januar 2005 hinein ein einzelner grüner Laserstrahl über den Dächern der Stadt Dachau sichtbar.
Er begrüßte das neue Jahr und leitete die zahlreichen Aktionen zum Stadtjubiläum ein. Das Aarchitekturforum Dachau hatte die Aktion nicht angekündigt und zunächst nicht kommentiert. Unvoreingenommen konnte der Betrachter seine eigenen Gedanken und Reaktionen entwickeln, äußern und dokumentieren. Eine offene Aktion, eine Momentaufnahme, ein Experiment.
Der Strahl war vom Wittelsbacher Schloss aus über das Gelände der KZ-Gedenkstätte hin zum Dachauer Moos ausgerichtet.
Die Ausstellung „GEDANKENSTRICH LICHTRAUM SICHTRAUM" setzt edie Aktion fort, hielt sie fest und bereicherte sie um Außenansichten, die zu Innensichten wurden und ließ s Dachau in neuem und anderem Licht erscheinen. Wenn Walter Gropius sagt, "Bauen, das ist Ereignisse schaffen", dann war diese poetische Lichtbrücke -wie wir meinen - ein Ereignis für Dachau und seine 1.200-Jahrfeier. Auch wenn der Strahl nicht mehr über Dachau leuchtet, bleibt er im Gedächtnis vieler haften, irritierend und inspirierend, polarisierend und verbindend, verärgernd und begeisternd, oft gesehen und manchmal übersehen.
Diese Ausstellung in der Neuen Galerie Dachau hat das architekturforum in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Dachauer Galerien und Museen konzipiert: 17 Künstler und ein Journalist setzen sich, inspiriert durch den grünen Lichtstrahl über Dachau, in Bild und Ton mit Dachau im Spiegel seiner 1200-jährigen Geschichte auseinander. DIe Ausstellung fand vom 16. September bis zum 9. Oktober 2005 in der Neuen Galerie Dachau statt. BROSCHÜRE ZUR AUSSTELLUNGHaben wir Ihr Interesse geweckt mit unserer Stellungnahme zum Plankonzept Papierviertel? Engagieren Sie sich mit uns!